Ausschreitungen in Chemnitz

Ab dem 26. August 2018 kommt es in Chemnitz mehrere Tage in Folge zu gewalttätigen Ausschreitungen. Nach einer Auseinandersetzung am Rande des Chemnitzer Stadtfestes, wird ein Mann durch Messerstiche tödlich verletzt. Angeheizt von Gerüchten und Falschmeldungen in sozialen Netzwerken organisierten rechtsextreme Hooligans am Abend des Tattages sowie am darauf folgenden Montag Demonstrationen gegen „Ausländerkriminalität“. Im Umfeld und Nachgang der rechten Kundgebungen und Demonstrationen greifen organisierte Rechte, Hooligans und Neonazis vermeintliche Migrant*innen, Gegendemonstrant*innen, Polizist*innen sowie Pressevertreter*innen und unbeteiligte Passant*innen sowie ein jüdisches Restaurant an.

Ausschreitungen in Connewitz

Während sich am Abend des 11. Januar 2016 die Legida-Aufmärsche erstmalig jähren, nutzen über 200 Neonazis und rechte Hooligans die Chance, weitgehend unbemerkt in den Leipziger Stadtteil Connewitz zu gelangen. Den Zeitpunkt wählen sie gezielt, denn sie gehen davon aus, dass sich viele Einwohner*innen des Stadtteils auf antifaschistischen Gegendemonstrationen in der Innenstadt befinden. Bewaffnet mit Äxten, Messern, Totschlägern und Pyrotechnik zieht der rechte Mob bis zur Wolfgang-Heinze-Straße, wo die Angreifer zahlreiche Schaufensterscheiben zerstören, drei Passant*innen verletzen und eine Wohnung mit Leuchtgeschossen in Brand stecken. In einem Dönerladen explodierte eine Kugelbombe, die den Laden nahezu komplett verwüstete.

Ausschreitungen in Heidenau

In Heidenau kam es im August 2015 zu schweren rassistischen Ausschreitungen. An den fremdenfeindlichen Protesten beteiligten sich zeitweise über 1000 Personen. Mehrere Abende in Folge kam es zu Angriffen von Rechtsextremist*innen auf die Polizei und die Unterkunft der Flüchtlinge. Mehr als drei Monate nach den Ausschreitungen in Heidenau hatte die Polizei Sachsen insgesamt 48 Tatverdächtige ermittelt. Ihnen wurden insgesamt 55 Straftaten vorgeworfen; neben Volksverhetzung und Landfriedensbruch finden sich darunter auch die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung, gefährliche Körperverletzung sowie Verstöße gegen das Sprengstoff- und Versammlungsgesetz. 25 Verfahren mit 20 Beschuldigten gab die Polizei an die Dresdner Staatsanwaltschaft ab.