Mord an Arkan H. Khalaf

Am Abend des 7. April 2020 wurde Arkan Hussein Khalaf in Celle erstochen. Arkan war 15 Jahre alt und lebte seit 2015 in Celle, nachdem er aus dem Şengal nach Deutschland geflohen war. Der mutmaßliche Täter Daniel S. war in sozielen Netzwerken durch seine Nähe zu rechten Verschwörungstheorien aufgefallen. Er hatte dort auch Kontakte zu Neonazis.

Messeranschlag in Rheine

Am 29. Dezember 2018 betritt ein 31-jähriger mit Bomberjacke und Jeans bekleideter Mann einen Schnellimbiss in Rheine und sticht unvermittelt auf zwei Gäste mit einem Messer ein. In einem benachbarten Restaurant versucht er einen weiteren Mann aus dem Libanon zu verletzen, der den Angriff abwehren kann und den Täter mit Hilfe überwältigt. Von Staatsanwaltschaft und Polizei wird im darauf folgenden Prozess und der Berichterstattung eine rechte Tatmotivation kategorisch ausgeschlossen. Betroffene und Zeugen berichten jedoch, der Täter hätte sich früher am Abend schon in den Restaurants aufgehalten und wäre nach dem Zeigen des Hitlergrußes und rassistischen Beleidigungen der Lokals verwiesen worden. Er wird im Juli 2019 wegen versuchten Mordes und Körperverletzung zu 9 Jahren Haft verurteil.

Messeranschlag in Heilbronn

Am 17. Februar 2018 sticht der alkoholisierte Rentner Willi B. kurz nach 21 Uhr auf dem Marktplatz von Heilbronn mit einem Küchenmesser ohne jede Vorwarnung auf einen jungen Iraker ein. Wenig später sticht er auf zwei weitere junge Flüchtlinge ein, ein vierter kann dem Messer ausweichen. Die Staatsanwaltschaft spricht davon, dass er den Tod billigend in Kauf genommen hätte. Der Täter habe ein Zeichen gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik setzen wollen, sagte er gegenüber der Polizei aus. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als versuchten Mord.

Attentat auf Henriette Reker

Am 17. Oktober 2015 verübte der Rechtsterrorist Frank S. ein Attentat auf Henriette Reker, einen Tag vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin von Köln. Mit einem Messer verletzte er Reker sowie eine weitere Frau schwer, drei weitere Personen, die zur Hilfe eilten wurden leicht verletzt. Reker war als Beigeordnete für Soziales, Integration und Umwelt der Stadt Köln auch für die kommunale Unterbringung von Flüchtlingen zuständig. Die Staatsanwaltschaft ging bei der Tat von einem „eindeutig fremdenfeindlichen Hintergrund“ aus. Der Attentäter wurde später wegen versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt.